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So darf man sich das mit 9pm Records in etwa vorstellen...
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Ein Großteil der deutschen, sogenannten „Independent”, Label-Landschaft befindet sich seit ihren Anfängen in einem ziemlichen Dilemma: den Spagat zwischen dem eigenen Anspruch, künstlerisch eigenständige, musikalisch-inhaltlich anspruchsvolle Musik zu veröffentlichen einerseits, und der Notwendigkeit dabei wirtschaftlich effektiv zu arbeiten andererseits, hinzukriegen. So das Label nicht zur richtigen Zeit mit dem richtigen Künstler bzw. dessen Veröffentlichung am richtigen Ort war ergab sich daraus eine überaus verzwickte Aufgabenstellung, an deren Lösung über die letzten Jahrzehnte doch einige Labels gescheitert sind.
Als probate Wege aus diesem Dilemma erwiesen sich in der Vergangenheit einige, nicht immer als erstrebenswert empfundene, Möglichkeiten:
Die Ausrichtung der Veröffentlichungspolitik auf, vordringlich, verkaufsträchtige Genres (gilt nicht!), das Eingehen von einschneidenden Kompromissen in der Veröffentlichungspolitik (einhergehend mit Profilverlust des Labels; gilt auch nicht) oder Spezialisierung bzw. die Suche nach der Nische, die das Überleben sichert.
Mit 9pm Records waren wir glücklicherweise in der angenehmen Situation einen bestehenden Trümmerhaufen von Label ohne Zeitdruck mit langem Vorlauf für konzeptionelle Planung von Inhalt und Erscheinungsbild re-launchen zu können. Die meisten Dummheiten die der Beginn einer solchen Unternehmung so mit sich bringt, konnten wir bereits in den Jahren vorher mit unserem ersten (und sich immer noch bester Gesundheit erfreunden) Label TUG Records (dabei auch noch mit relativ glimpflichem Ausgang) abhaken.
9pm Records, das stand vor der ersten Veröffentlichung fest, würde das Label für eigenwillige, aussergewöhnliche Popmusik mit dem Mut zum Unkonventionellen sein. Bis hin zum musikalischen Querulantentum. Zur Zeit der ersten Logo-Entwürfe von Bernd 24h im Jahr 1998 (der auch bis heute für das Gros der 9pm Grafik verantwortlich ist) stand auch fest das sich das Gesamtbild des Labels aus der Summe der Aspekte Visuelles ( Grafik, Fotografie, Web-Design, Merchandisegestaltung, Promotion incl. aller Teilaspekte wie Anzeigen, Mailings, Postkarten etc.) und Musik (also die veröffentlichten Künstlern bzw. deren Tonträger) nur dann ergeben kann wenn die beteiligten Personen im Grundsatz diese Vision unkonventioneller Popmusik teilen. Das führte zu Beginn zu einer zunächst fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem italienischen Label S.H.A.D.O.-Records (was zu den frühen 9pm Lizenz-Veröffentlichungen Moulinettes, Valvola, Remington Super 60, Micromars u.a. führte) und beendete diese dann auch aus genau den gleichen Gründen. Sowas kann passieren.
Wir sind bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt (April 2005) der Überzeugung das wir mit unserer Label-Philosophie absolut richtig liegen. Wir stehen bis heute hinter allen unseren Veröffentlichungen und Künstlern, unabhängig von deren Verkaufszahlen. Qualität läßt sich nunmal nicht immer an Umsätzen festmachen. Wir sind immer noch der festen Überzeugung das sich in dem großen, amorphen Ding namens „Markt”, Personen befinden, denen unsere Veröffentlichungen mehr bedeuten als die Belanglosigkeiten, die ihnen täglich in unvorstellbaren Mengen ins Gehirn gepustet werden.
Das 9pm Records so wie es ist funktioniert, liegt an
Martti Trillitzsch (Chefideologe/Promotion/A&R)
Christian Pliefke
(A&R/Zahlen)
Bernd 24 h
(Grafik/Visuals)
Webdolphin
(Webdesign/Grafik)
einigen hartnäckig geschmackssicheren Journalisten, Radiomachern, Web-Fanzinern im großen deutschen Medienzirkus (Ihr wißt wer gemeint ist), unseren großartigen Bands,
Euch, die Ihr unsere Veröffentlichungen kauft
und unseren Vertrieben Broken Silence, Indigo, Finetunes und dem KIOSKI-Onlineshop.
Danke.
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